Die holländische Nordseeküste ist und bleibt mein absolutes Lieblingsreiseziel mit Hund. Bislang waren wir allerdings noch nie im Winter dort. Aber irgendwann ist immer das erste Mal und so ging es für uns mitten im Dezember richtung Zandvoort.
Unsere Unterkunft — Center Parcs Park Zandvoort
[Werbung, selbst bezahlt] Als Kind war ich bereits unzählige Male in verschiedenen Center Parcs und ich habe es geliebt. Den Park in Zandvoort hatte ich aber bislang noch nicht besucht. Der Park gehört zu den ältesten Center Parcs und das merkt man an der ein oder anderen Stelle auch. Unser Bungalow war jedoch komplett neu renoviert. Lediglich der Wind machte uns teilweise etwas zu schaffen, denn der zog ganz schön durch Kamin und Fenster. Wer im Winter reisen möchte, dem empfehle ich auf jeden Fall einen “VIP Bungalow”. Diese haben eine Infrarot-Sauna und eine große Whirlpoolbadewanne. Genau das richtige nach einem kalten und windigen Spaziergang am Strand. Außerdem bekommt man jeden Morgen Brötchen direkt zum Bungalow geliefert und kann so ganz entspannt im Schlafanzug in den Tag starten.

Hunde im und außerhalb des Parks
Im Park selber müssen Hunde natürlich an die Leine. Es stehen überall Kotbeutelspender bereit. Um den Park herum findet man aber jede Menge schöne Gassiwege, auf denen wir Nala frei laufen lassen konnten. Bis zum Strand sind es nur ca. 5 Minuten Fußweg und außerhalb der Saison dürfen Hunde dort den ganzen Tag laufen. Vom 15. April bis 1. Oktober sind Hunde von 9 bis 19 Uhr nicht am Strand erlaubt. Einen Hundestrand gibt es so weit ich weiß leider nicht.
Zum Park gehört auch der sogenannte “Market Dome”. Hier findet man neben verschiedenen Restaurants auch kleine Läden, einen Supermarkt (der auch sonntags geöffnet ist) und ein Schwimmbad. Hunde sind hier leider nicht gestattet, sodass der Restaurantbesuch ohne den Vierbeiner stattfinden muss. Wer seinen Hund lieber mitnehmen möchte, der kann dies in einem der vielen Restaurants im Örtchen von Zandvoort tun. Außerhalb der Saison haben allerdings viele Restaurants geschlossen, sodass man sich hier am besten vorher informiert. Statt in ein Restaurant zu gehen, kann man natürlich auch selber kochen. Die Küche in unserem Bungalow war gut ausgestattet, sogar eine Spülmaschine war vorhanden.
Zu den Kosten
Wir haben für drei Nächte im VIP Bungalow inklusive Hund ca. 360€ bezahlt. Der Eintritt in das Schwimmbad, Brötchenservice und ein 30€-Aktivitätengutschein waren im Preis inbegriffen. Da die Preise aber sehr stark variieren, informierst du dich am besten selbst auf der Homepage des Parks. Bis auf die Brötchen mussten wir uns ansonsten natürlich selbst verpflegen. Hierzu ist zu sagen, dass Lebensmittel in den Niederlanden insgesamt etwas teurer sind als in Deutschland (dafür aber oft auch qualitativ hochwertiger). Auch Restaurantbesuche sind in Zandvoort nicht ganz günstig. Für einen Burger mit Pommes und Salat zahlt man beispielsweise ca. 15€.
Ausflug nach Amsterdam
Zandvoort liegt ca. 45 Minuten mit dem Auto von Amsterdam entfernt. Da ich diese Stadt immer schon einmal besuchen wollte, hat sich ein Ausflug in die Hauptstadt der Niederlande angeboten. Von Zandvoort aus fährt übrigens ein Zug direkt zum Hauptbahnhof von Amsterdam. Da wir aber Nala dabei hatten, haben wir entschieden mit dem Auto zu fahren. Parken in Amsterdam ist auf jeden Fall ein Abenteuer für sich. In unserem Parkhaus mussten wir mitsamt Auto erst einmal Aufzug fahren. Ziemlich gruselig kann ich dir sagen. Ebenso abenteuerlich sind auch die Parkgebühren. Man zahlt ca. 5–6€ pro Stunde. Für zwei Personen hätten wir mit dem Zug von Zandvoort nach Amsterdam ca. 26€ bezahlt, was ein Hund gekostet hätte, kann ich dir leider nicht sagen. Wenn du überlegst mit dem Zug zu fahren, solltest du dich auf jeden Fall auch darüber informieren, ob dein Hund einen Maulkorb tragen muss oder nicht. Leider konnte ich hierzu keine genauen Informationen finden.
Unsere Route
Endlich geparkt ging es los. Gestartet sind wir im Viertel “De Pijp”. Hier geht es eher familiär und studentisch zu. Viele kleine Shops, Café und Restaurants finden sich hier. Alles war noch irgendwie unaufgeregt und ziemlich entspannt. In der Frans Halsstraat befindet sich die “WAKE ME UP WHEN I´M FAMOUS Bench”, die der ein oder andere vielleicht von Instagram kennt. Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen, diesen Fotospot zu testen. Von hier aus führte uns unsere Route entlang von Grachten zum “Anne Frank Huis”. Das Haus, in dem Anne Frank in der NS-Zeit ihr berühmtes Tagebuch verfasst hat. Das Haus kann man heutzutage besichtigen, die Schlange vor dem Museum war aber beachtlich. Da wir Nala dabei hatten, blieb uns ja aber ohnehin nichts anderes übrig, als das Haus lediglich von außen zu betrachten.
Durch winzige und verwinkelte Gassen liefen wir dann zum “Paleis op de Dam”. Wir haben noch Scherze gemacht, dass es in den Gassen aussähe wie in der “Winkelgasse” bei Harry Potter. Erst im Nachhinein haben wir erfahren, dass einige Szenen aus dem Film tatsächlich in Amsterdam gedreht wurden. Am “Paleis op de Dam” angekommen, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Palast befindet sich auf einem riesigen Platz, dem “Platz de Dam”. Neben vielen Menschen und vielen Tauben findet man hier auch den Eingang zur Einkaufsstraße. Diese sind wir dann ein wenig herunter geschlendert, bis zum “Rijksmuseum”. Von dort aus ging es dann wieder zurück zum Auto. Insgesamt waren wir ca. 3 Stunden und 6km unterwegs.
Amsterdam mit Hund? Geht das?
Amsterdam mit Hund ist auf jeden Fall machbar, allerdings sollte der Hund wirklich gut mit den ganzen Eindrücken klar kommen. Fahrräder, Autos, viele Menschen, laute Geräusche, Tauben und Co., das muss ein Hund erst einmal verpacken. Hinzu kommt, dass die Straßen teilweise recht eng sind. Für einen Samstag fand ich die Stadt aber nicht überlaufen und wir hatten auch in den engeren Straßen und Gassen ausreichend Platz. Ein großer Vorteil ist, dass man in Amsterdam nahezu alle spannenden Orte und Sehenswürdigkeiten sehr gut zu Fuß erreichen kann. Sollten wir Amsterdam aber noch einmal besuchen, dann auf jeden Fall ohne Hund. Die Stadt bietet enorm viele kulturelle Angebote wie zum Beispiel unzählige Museen, die mit Hund nicht besucht werden können.
Mein Fazit zu unserer Reise
Die holländische Nordseeküste bietet auf jeden Fall im ganzen Jahr ein wunderbares Reiseziel mit Hund. Zandvoort kann ich jedoch vor allem im Winter empfehlen, da der Ort im Sommer recht überlaufen und der Strand für Hunde nicht zugänglich ist. Den Center Parcs in Zandvoort kann ich dir und deinem Vierbeiner sehr ans Herz legen. Der Bungalow mit eigenem kleinen Außenbereich und die Lage des Parks (direkt am Meer und umringt von Spazierwegen) ist ideal für Menschen mit Hund. Bis zu zwei Hunde sind pro Bungalow erlaubt. Außerhalb der Saison ist im Ort selber zwar nicht mehr ganz so viel los, aber immer noch genug um sich in einem der vielen Cafés und Restaurants mit einer heißen Tasse Chocomel aufzuwärmen.