
Nala wurde am 27.05.2013 um 5:28 Uhr mit einem Gewicht von 200g geboren und war damit die allererste aus ihrem Wurf. Es folgten Schwesterchen Agile Zazu („Zazu“) und Brüderchen Amazing Speed („Speedy“). Ich habe immer gesagt, wenn es schon kein Zobel sein kann dann auf jeden Fall ein tricolor mit viel weiß, durchgehender Blesse und vier weißen Pfoten. Mama Onja hat aufgepasst und meine Wunschliste pflichtbewusst abgearbeitet.
Doch bevor Nala bei uns einzog musste ich erst einige Felsbrocken aus dem Weg räumen. Wenige Wochen vor der Geburt von Onjas Welpen stand ich plötzlich ohne Wohnung da, da ich aus meiner WG ausziehen musste. Es war absolut nicht klar, wie schnell ich eine neue Bleibe finden würde und so traf ich eine der schwersten Entscheidungen meines Lebens: Ich sagte den Züchtern ab. Natürlich war ich am Boden zerstört, aber ich wollte nicht auf gut Glück warten und dann absagen müssen, wenn die Welpen schon da waren. Als die Welpen ein par Wochen später auf die Welt kamen, brach für mich eine Welt zusammen. Als ich die Bilder sah, konnte ich nicht aufhören zu weinen: Da war sie, meine Nala (der Name stand schon lange fest), wunderschön, trico, mit viel weiß und durchgehender Blesse, wie ich es mir gewünscht hatte, aber sie würde nicht bei mir einziehen.
Schneller als gedacht fand ich eine neue Wohnung, ein kleines Ein-Zimmer-Appartement, Hundehaltung erlaubt, denn der Wunsch nach einem Sheltie war ja nach wie vor da. Allerdings hatte ich keine Lust nochmal lange auf Welpen zu warten und so entschied ich mich dazu nach einer etwas älteren Hündin zu suchen. Ich schrieb Nalas Züchter an und erklärte ihnen, dass ich eine Wohnung gefunden hatte und ob sie mir helfen könnten eine Hündin zu finden. Tja und dann kam eine Mail mit dem Betreff „Hoffnungswelpe !!!“ (ja die Mails habe ich alle noch und sie gerade noch einmal gelesen und tatsächlich Tränen in den Augen gehabt). Was dann folgte war ein ziemliches hin und her aber ich wollte unbedingt ein Onjababy.
Als die Welpen etwa fünf Wochen alt waren, war immer noch nicht klar ob ich nun einen bekommen würde oder nicht. Trotzdem fuhren mein Freund und ich 175km auf eine Ausstellung, wo die zweite Hündin der Züchter ausgestellt wurde und auch die Welpen dabei waren. Wir waren natürlich sofort verliebt in die kleinen Würmchen. Ja und im Nachhinein kann ich sagen, dass der 30.06.2013 wohl einer der schönsten Tage überhaupt war, denn nach viel Welpenknuddeln und Reden hieß es „wir möchten dir gerne eine Hündin geben.” Tja und dann stand ich auf einmal vor der Situation, dass in nur vier Wochen mein eigener Hund einziehen sollte. Noch war nicht klar, ob es wirklich meine Traumhündin mit der weißen Blesse werden würde, denn ich hatte nicht mehr die erste Wahl. Nur 1–2 Wochen später stand dann aber fest, dass genau diese Hündin bei mir einziehen würde, bei der ich mir von Anfang an sicher war: Das wäre mein Hund gewesen. Wie ihr seht haben wir ziemlich viele Steine aus dem Weg geräumt, bevor Nala bei uns einziehen konnte und ich glaube es war Schicksal.
“If your dreams do not scare you, they are not big enough”
Von Anfang an war Nala frech und laut und wunderbar und ist es bis heute geblieben (insbesondere laut). Vor allem ist sie aber ein kleiner workaholic. Wenn sie arbeiten kann, dann arbeitet sie und das in jeder Situation. Meistens vergisst sie dabei aber leider, dass sie denken kann und auch dass ihre Zähne mir weh tun wenn sie in meinem Arm hängen oder dass sie nicht über 65cm springen muss, da könnte man auch drunter durch laufen wenn die Hürde denn im Weg ist. Zuhause ist sie hingegen ein komplett anderer Hund. Ninja-Nala hört und sieht man oft stundenlang nicht, gebellt wird ausschließlich draußen und wenn es auch mal ein par Tage wenig zu tun gibt, ist das auch kein Problem, dann wird eben geschlafen. Nala ist eine kleine Prinzessin und liebt es im Mittelpunkt zu stehen, ob auf Partys oder bei meiner Arbeit in sozialpädagogischen Einrichtungen, sie ist immer der Star. Auf Fremde geht sie, sheltieuntypisch, freundlich zu und wickelt jeden mit ihrer charmanten Art um den Finger. Bei der Arbeit mit Kindern ist sie immer ruhig und fröhlich und hat schon so manchem die Angst vor Hunden genommen. Für mich ist sie ein absoluter Traumsheltie und ich hätte mir keinen besseren ersten eigenen Hund wünschen können.