Wenn ich mich für ein Tier ent­schei­de, dann ist vom ers­ten Moment ein klei­ner Gedanke in mei­nem Kopf, der mich immer mal wie­der trau­rig wer­den lässt. Der Gedanke, dass mein Tier mich ver­mut­lich nicht über­le­ben wird. Dass wir nur einen Teil mei­nes Weges gemein­sam gehen kön­nen. Irgendwann kommt der Tag, an dem sich die Wege von Tier und Halter tren­nen. Doch hast du dir schon ein­mal Gedanken dar­über gemacht, wie sich euer letz­ter gemein­sa­mer Weg gestal­ten soll? Die Tierbestattung Rosengarten ermög­licht Tierhaltern sich am Ende des gemein­sa­men Weges wür­de­voll von sei­nem Tier ver­ab­schie­den zu kön­nen. Ich habe eine Rosengarten Filiale in Bochum besucht und mich dort mit Svenja getrof­fen, die mir viel über Tierbestattung und den letz­ten gemein­sa­men Weg erzählt hat. Ich muss zuge­ben, dass ich bei die­ser schwie­ri­gen Thematik ein mul­mi­ges Gefühl im Bauch hat­te. Was wür­de mich in der Filiale erwar­ten?

Als ich mit Nala und Kurt die Filiale betrat erwar­te­te mich zunächst ein gro­ßer Raum mit einem gemüt­li­chen Dielenboden. Die bei­gen und roten Farben, die kusche­li­gen Teppiche und die beque­men Ledersofas gaben mir eher das Gefühl in einem Wohnzimmer zu sit­zen als bei einem Tierbestatter. Svenjas freund­li­che und herz­li­che Art nah­men mir dann auch noch das letz­te biss­chen mul­mi­ges Gefühl aus mei­ner Magengegend. Wir führ­ten ein sehr offe­nes und schö­nes Gespräch über ein Thema, über das man sich eigent­lich nicht so ger­ne Gedanken machen möch­te:

Laura: Svenja, kannst du dich viel­leicht noch ein­mal kurz vor­stel­len?

Svenja: Mein Name ist Svenja Holle und ich bin bei der Rosengarten Tierbestattung für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit zustän­dig. Dazu gehört bei­spiels­wei­se auch das Online Marketing und ein­fach alles, was nach außen geht. Dabei ist mein Hauptaugenmerk vor allem auch Tierbestattung über­haupt als Thema bekannt zu machen. Ich möch­te zei­gen, dass es Möglichkeiten gibt, gera­de auch für Menschen in gro­ßen Städten, die kei­nen eige­nen Garten haben, sich wür­de­voll von sei­nem Tier zu ver­ab­schie­den. Aber ich spre­che auch mit Tierarztpraxen und sage “wir haben Lösungen für euch, wir kön­nen euch da ger­ne hel­fen”.

Laura: Also du bist sel­ber nicht in der Tierbestattung tätig, son­dern arbei­test eher im Bereich Marketing?

Svenja: Mittlerweile. Ich bin gelern­te Tiermedizinische Fachangestellte und habe dann zunächst in einer Hamburger Filiale gear­bei­tet. Das bedeu­tet, ich habe wirk­lich auch die Tiere bei ihren Besitzern zuhau­se abge­holt, war in Tierarztpraxen, habe die Trauerbegleitung gemacht, die Beratung, bevor ich dann zum Bereich Marketing gekom­men bin.

Laura: Eine Frage, die sich mir tat­säch­lich sofort gestellt hat war näm­lich, wie man eigent­lich zu dem Beruf Tierbestatter kommt. Gibt es da eine spe­zi­el­le Ausbildung?

Svenja: Nein, Tierbestatter an sich ist kein Ausbildungsberuf. Wir sind alles Quereinsteiger. Das heißt bei uns arbei­ten Tiermedizinische Fachangestellte, aber auch Menschen, die vor­her gar nicht mit Tieren gear­bei­tet haben wie zum Beispiel Einzelhandelskauffrauen. Das ein­zi­ge was uns alle ver­bin­det ist die Liebe zu Tieren. Ein wich­ti­ger Aspekt ist ohne­hin die Empathie, die man für Menschen emp­fin­den muss. Diese Empathie kann man schlecht ler­nen. Entweder bringt man sie mit und ver­steht die Menschen oder man bringt es nicht mit, aber dann ist man für den Job nicht geeig­net.

Laura: Wenn ich jetzt ein­mal ver­su­che den Weg zu gehen, der vor mir liegt, wenn man Tier ver­stor­ben ist, stellt sich mir zuerst die Frage ob ich mein Tier selbst zum Rosengarten oder viel­leicht sogar in das Krematorium brin­gen muss, oder wel­che Möglichkeiten gibt es für mich?

Svenja: Hier gibt es ver­schie­de­ne Möglichkeiten, ganz so wie der Besitzer des Tieres es möch­te. Wir wür­den ent­we­der zum Tierarzt kom­men, wenn das Tier dort bei­spiels­wei­se ein­ge­schlä­fert wur­de und es dort abho­len. Wenn der Tierhalter noch ein­mal in Ruhe mit der Familie Abschied neh­men möch­te, holen wir das Tier auch Zuhause ab. Es besteht aber auch die Möglichkeit das Tier direkt in eine Filiale zu brin­gen oder einen Termin beim Krematorium zu machen und direkt mit dem Tier zum Krematorium zu fah­ren, ganz so wie man es wünscht. Für vie­le ist es eine gro­ße Erleichterung, wenn wir kom­men und uns um alles küm­mern. Aber es gibt auch Menschen die sagen, sie möch­ten bis zum Schluss bei ihrem Tier sein und es den kom­plet­ten Weg beglei­ten.

Laura: Könntest du noch ein­mal etwas zu den ver­schie­de­nen Arten der Kremierung erzäh­len? Das ist ja auch eine Entscheidung die ich als Tierhalter letzt­end­lich tref­fen muss.

Svenja: Wir haben drei ver­schie­de­ne Kremierungsvarianten. Bei der Einzelkremierung ist es so, dass das Tier wirk­lich allei­ne für sich kre­miert wird und man die Asche sei­nes Tieres in einer Urne zurück bekommt. Hierbei habe ich als Tierhalter dann auch die Wahl zu ent­schei­den, wel­che Urne möch­te ich haben? Möchte ich über­haupt eine Urne oder suche ich mir ein eige­nes Gefäß? Möchte ich viel­leicht noch Erinnerungsstücke wie zum Beispiel einen Pfotenabdruck oder ein Schmuckstück, in das ein Teil der Asche ein­ge­füllt wird. Eine wei­te­re Option ist die Gemeinschaftskremierung, bei der das Tier mit ande­ren Tieren zusam­men kre­miert wird. Die Asche wird dann in Badbergen im Streubeet ver­streut. Dieses kann selbst­ver­ständ­lich jeder­zeit besucht wer­den und man erfährt auch genau, wann das Tier kre­miert und wo sei­ne Asche ver­streut wur­de. Dies ist gera­de für Menschen die viel unter­wegs sind eine schö­ne Option, um einen Ort zu haben an den sie immer wie­der kom­men kön­nen um dem Tier zu geden­ken. Dann gibt es noch die Basiskremierung, das ist eher eine anony­me­re Variante. Hier wird das Tier auch mit ande­ren Tieren zusam­men kre­miert, aber die Asche wird in der umlie­gen­den Natur des Krematoriums ver­streut. Dort gibt es vie­le Felder, die uns gehö­ren, die also nicht land­wirt­schaft­lich genutzt wer­den. Hier wird die Asche ver­streut, der Tierhalter weiß aber nicht wann und wo genau. Das Tier fin­det ein­fach wie­der sei­nen Weg in den Kreislauf der Natur.

Urnen gibt es inzwi­schen in unzäh­lig vie­len Formen und Varianten. Den meis­ten sieht man kaum noch an, dass es sich um eine Urne han­delt.

Laura: Wenn ich mich für eine Einzelkremierung ent­schei­de, wie lan­ge dau­ert es dann unge­fähr bis die Asche wie­der bei mir ist?

Svenja: Es dau­ert so ca. 7 bis 10 Tage, bis der Tierhalter die Urne in den Händen hal­ten kann. Hier in Bochum wer­den die Tiere bei­spiels­wei­se drei Mal in der Woche abge­holt und ins Krematorium gebracht.

Laura: Wo gibt es denn eigent­lich über­all Filialen?

Svenja: Eigentlich in ganz Deutschland. Wir haben etwas über 40 Filialen mit unse­ren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die wir auch alle selbst geschult haben. Wirklich quer­beet ver­teilt, von Kiel bis München.

Laura: Ein wich­ti­ger Aspekt sind natür­lich auch die Kosten. Gerade wenn der Tod des Tieres mög­li­cher­wei­se das Ende einer lan­gen Krankheitsgeschichte ist, kom­men auf den Tierhalter ja oft schon hohe Tierarztkosten zu. Mit wel­chen Kosten muss ich als Tierhalter bei einer Kremierung denn unge­fähr rech­nen?

Svenja: Also wenn wir ein­fach mal von einem mit­tel­gro­ßen Hund bis 22kg aus­ge­hen, wür­de die rei­ne Einzelkremierung 275€ kos­ten. Was noch hin­zu­kommt ist die Überführung ins Krematorium und even­tu­ell die Abholung. Also man kann schon gut und ger­ne mit 300€ rech­nen und dazu kämen dann die Kosten je nach­dem wel­che Urne oder wel­ches Schmuckstück man sich wünscht. Bei einem etwas grö­ße­ren Hund soll­te man da schon 400€ zur Seite legen.

Das Tier immer im und auch am Herzen. Das ist mög­lich mit Schmuckstücken, in die die Asche des Tieres ein­ge­ar­bei­tet wird.

Laura: Zur Seite legen ist da auf jeden Fall das rich­ti­ge Stichwort, das ist ja schon viel Geld, das man viel­leicht nicht mal eben so hat.

Svenja. Ganz genau. Gerade wenn man vie­le Tierarztkosten vor­her hat­te, wenn man wirk­lich bis zum Schluss gekämpft hat oder weil das Tier Medikamente brauch­te, die ein­fach sehr teu­er waren, dann sind 400€ extrem viel Geld. Und wenn man sich dar­über vor­her viel­leicht noch kei­ne Gedanken gemacht hat und man dann im Moment des Abschieds mit einer sol­chen Summe kon­fron­tiert wird, dann kann es pas­sie­ren, dass man sich für etwas ent­schei­den muss, was man eigent­lich nicht will, nur weil man sich sei­ne Wunschvariante viel­leicht nicht leis­ten kann. Genau aus die­sem Grund haben wir vom Rosengarten eine Vorsorge ins Leben geru­fen, die die Möglichkeit gibt sich vor­ab Gedanken zu machen. Man schaut was habe ich für einen Hund und was kos­tet mich die Kremierung, wel­che Art von Urne möch­te ich viel­leicht haben oder soll es doch ein Schmuckstück wer­den? Der unge­fäh­re Preis wird dann berech­net und der Tierhalter kann auf sein Vorsorgekonto ganz belie­big Geldbeträge ein­zah­len. Es gibt auch kei­ne Vertragsbindung, hier kann wirk­lich jeder für sich und nach sei­nen Möglichkeiten han­deln. So ist das Geld wirk­lich sicher ange­legt.

Laura: Das ist auf jeden Fall eine sehr gute Idee. Gerade wenn man ver­sucht auf etwas zu spa­ren, was hof­fent­lich noch in wei­ter Ferne liegt, fällt es ja oft schwer das Geld nicht doch für etwas ande­res aus­zu­ge­ben. Aber was ist denn, wenn ich mich irgend­wann doch gegen eine Kremierung ent­schei­de oder die Kremierung im Rosengarten, bei­spiels­wei­se durch einen Umzug ins Ausland, nicht mehr in Frage kommt?

Svenja: Der Tierhalter kann jeder­zeit frei auf das Geld zugrei­fen. Auch wenn ich bei­spiels­wei­se nach fünf Jahren sage, ich möch­te den Abschied doch anders gestal­ten, ist das kein Problem. Wenn man sich doch kom­plett gegen die Kremierung im Rosengarten ent­schei­det, dann ist es natür­lich auch mög­lich sein Geld zurück zu erhal­ten.

Laura: Gibt es neben der Möglichkeit, das Geld früh­zei­tig zur Seite zu legen noch wei­te­re Vorteile, die eine sol­che Vorsorge bie­tet?

Svenja: Wir arbei­ten mit sehr vie­len Tierarztpraxen zusam­men. Wenn eine Vorsorge bei uns besteht, dann reicht es in den meis­ten Fällen aus, dass der Tierhalter den Tierarzt dar­über infor­miert und die­ser setzt sich dann auto­ma­tisch mit uns in Verbindung. Der Tierhalter kann sich ganz auf sei­ne Trauer kon­zen­trie­ren, denn wir haben schon alle Daten und wis­sen, was der Tierhalter sich wünscht.

Laura: Ich glau­be das ist gera­de auch bei plötz­li­chen Todesfällen sicher sehr hilf­reich. Der Mischling mei­ner Eltern ist gera­de 16 Jahre alt gewor­den und da macht man sich natür­lich schon ab und zu Gedanken. Wenn ich mir aber vor­stel­le, mein Tier stirbt plötz­lich und ich muss mir in die­sem Moment noch Gedanken über Formalitäten und Kosten machen, dann wüss­te ich nicht, ob ich dafür einen kla­ren Kopf hät­te.

Svenja: Eben genau dar­um geht es. Dass man sich ein­mal früh­zei­tig hin­setzt und sich Gedanken macht und eben auch anspart, so wie es indi­vi­du­ell mög­lich ist.

Laura: Muss ich dafür dann eine Filiale besu­chen?

Svenja: Das ist eine Option, aber eine Vorsorge kann auch ganz ein­fach online abge­schlos­sen wer­den.

Laura: Ich habe bei den gan­zen Fragen natür­lich sofort Hunde im Kopf, aber es gibt ja auch vie­le ande­re Tiere, die Teil einer Familie sein kön­nen. Ist eine Kremierung im Rosengarten auf für ande­re Tierarten mög­lich?

Svenja: Natürlich! Eine Bestattung ist auch für ande­re Tierarten mög­lich, ganz egal ob Hund, Katze oder sogar Wellensittich. Aktuell pla­nen wir auch ein Krematorium für Pferde.

Laura: Abschließend hät­te ich jetzt noch ein­mal eine Frage, die den Job als Tierbestatter betref­fen. Erinnerst du dich noch an ein ganz beson­de­res emo­tio­na­les Erlebnis, das du ein­mal mit einem Tierhalter und sei­nem Tier hat­test?

Svenja: Also natür­lich bekommt man bei der Abholung von ver­stor­be­nen Tieren auch mensch­lich sehr viel mit. Gerade wenn man auch auf älte­re Leute trifft, wo Hund oder Katze manch­mal der ein­zi­ge Sozialkontakt war. Da habe ich zum Beispiel ein­mal eine älte­re Frau ken­nen­ge­lernt, die mir ihre Katze über­ge­ben hat mit den Worten “Jetzt darf ich auch end­lich gehen”. Das ist natür­lich schon oft unglaub­lich emo­tio­nal. Ich selbst bin Dalmatinerhalterin und mir geht es immer sehr nahe, wenn wir einen Dalmatiner abho­len. Aber ehr­lich gesagt fin­de ich an dem Job so wun­der­schön, dass man sieht wie tier­lieb die Menschen sind und wie die Bindung zwi­schen Mensch und Tier ist. Wie vie­le Geschichten habe ich schon gehört von Tieren, die spü­ren wenn es Menschen nicht gut geht, die die Tränen vom Gesicht lecken, ein­fach unglaub­lich. Und sol­che Geschichten ein­fach immer wie­der zu hören, das fin­de ich ein­fach unglaub­lich schön.

Laura: Das glau­be ich und ich bin wirk­lich froh, dass ich als Tierhalter mei­nem Hund, der zur Familie gehört, einen wür­de­vol­len Abschied ermög­li­chen zu kön­nen. Vielen Dank!

Auch wenn Nala und Kurt hof­fent­lich noch vie­le Jahre an mei­ner Seite sind, so habe ich aus dem Gespräch mit­ge­nom­men, dass ich das Thema Tod nicht aus mei­nen Gedanken ver­ban­nen soll­te. Für mich ist klar, dass mei­ne Hunde einen wür­di­gen Abschied ver­dient haben und gemein­sam mit mei­nem Freund wer­de ich mir bald in Ruhe Gedanken dar­über machen, wie wir uns den Abschied vor­stel­len. Sobald du dich für die­se Gedanken bereit fühlst schaue doch ger­ne auch auf der Seite der Rosengarten Tierbestattung vor­bei. Dort fin­dest du alle Informationen rund um die Kremierung und die Option der Vorsorge. Natürlich kannst du auch in einer der vie­len Filialen vor­bei­schau­en und dich dort bera­ten las­sen. Online fin­dest du die Rosengarten Tierbestattung unter die­ser Adresse: https://www.haustierbestattung.de/

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